Gestern Abend hatten wir uns spontan entschieden heute die Insel mit dem Auto zu erkunden.
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Der paradiesische Strand der Anse Lazio war das erste Ziel unserer Rundfahrt über Praslin. |
Auf der Website des lokalen Anbieters Capricorn Car Rental buchten wir unkompliziert trotz spätem Nachmittag noch einen Hyundai i10 für 70 Euro, der uns kostenlos an unsere Unterkunft gebracht und auch wieder abgeholt werden würde.
Wir entschieden uns für 15 Euro Aufpreis statt der normalen 55 Euro für den Automatikwagen, da so der Selbstbehalt der Versicherung zumindest von 3.500 auf 1.500 Euro reduziert wurde. Die hohen Selbstbehalte von mindestens 1.000 Euro scheinen leider Standard bei den meisten Anbietern zu sein.
Lediglich der Vermittler Maki Car Rental über den wir online ein Auto recht günstig für Mahé reserviert hatten, bot eine Reduzierung auf 200 Euro an.
Je niedriger desto besser in einem fremden Land mit Linksverkehr wenn ihr mich fragt! Das Auto wurde pünktlich wie bestellt um acht Uhr angeliefert durch eine sehr nette ältere Dame.
Nachdem wir alle Formalitäten erledigt und und unser Zeug gepackt hatten, brachen wir schließlich gegen neun Uhr auf und fuhren gen Norden bis zur Anse Lazio, die wir bereits nach circa 15 Minuten erreichten.
Die Entfernungen waren auf der im Vergleich zu Mahé deutlich kleineren Insel Praslin im Grund nicht der Rede wert, denn mit einem Mietwagen erreichte man jeden beliebigen Ort in circa einer halben bis maximal dreiviertel Stunde. Das Auto konnten wir, da es noch früh am Tag war, praktischerweise direkt auf dem kleinen und noch recht leeren Parkplatz direkt am Strand abstellen.
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In dieser kleineren Bucht linkerhand des Hauptstrandes der Anse Lazio ließ es sich perfekt schnorcheln. |
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Anse Possession |
Unser erster Blick über die breite von Palmen eingerahmte Bucht mit ihrem fast schneeweißen Strand und dem kristallklaren Wasser in dem vereinzelt braune Felsen standen war überwältigend und verdeutlichte und warum die Anse Lazio zu recht als einer der absoluten Traumstrände auf Praslin galt!
Während wir etwas umherspazierten, entdeckten wir auch einen schönen kleineren Strand linkerhand bei der Honesty Bar und beschlossen uns hier niederzulassen.
Denn hier ließ es sich zwischen den vielen kleinen Felsen im flachen Wasser wunderbar schnorcheln und dabei die zahlreichen Fische beobachten, die sogar noch vielfältiger als gestern vor St. Pierre waren.
Im etwas tieferen Wasser konnten wir neben größeren Fischen sogar eine Meeresschildkröte, eine Muräne und sowie einen Barracuda beobachten!
Gegen Mittag kehrten wir entspannt zum Auto zurück und legten auf der Fahr nach Süden einige kurze Stopps ein, unter anderem an der schönen Anse Possession.
Bevor es schließlich weiter entlang der Südküste ging, erstanden wir am Fährhafen noch die Tickets für unsere kommende Überfahrt nach La Digue am Ende der Woche.
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Am Fährhafen von Praslin |
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An dieser Stelle auf der rechten Seite am Steg in der Nähe des Gebäudes tummelten sich unzählige Fische! |
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An der wilderen Westküste der Insel |
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Auch hier konnte man gut im teils nur knietiefen Wasser spazieren und dabei zahlreiche Fische beobachten. |
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Die Küstenstraße wirkte manchmal etwas abenteuerlich, war aber dank des geringen Verkehrs gut zu fahren. |
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Mittagspause im Take-Away Paradise Taste |
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Im Zentrum von Grande Anse |
In der Grande Anse legten wir eine Mittagspause im Take-Away Paradise Taste ein und ließen es uns gut gehen mit frittierten Hünchenschenkeln sowie mit Thunfisch gefüllten frittierten Frikadellen.
Etwas später erreichten wir noch nicht unser eigentlich nächstes Ziel, sondern zunächst nur die Einfahrt zum Constance Lemuria Resort. Denn hier ging es erstmal nicht weiter, wenn man an die Anse Gourgette und Anse Kerlan wollte.
So musste man entweder vorher seinen Zu- beziehungsweise Durchgang als externer Besucher reservieren oder wie wir am Nachmittag mit etwas Glück um Einlass fragen. Das Luxus-Resort lässt nämlich nur eine begrenzte Anzahl Besucher hinein, damit es den eigen Gästen verständlicherweise nicht zu voll wird.
Wir hatten sogar zweimal Glück, denn Bishal einer der Securityleute nahm uns in einem Golfcaddy mit!
Er fuhr uns auch nicht nur über das Gelände zur Anse Georgette, sondern sogar zu zwei tollen Aussichtspunkten, die gleichzeitig auch Abschlagspunkt von zwei Bahnen auf dem zugegebenermaßen beeindruckenden 18 Loch Golfplatz des Resorts waren.
Während der Fahrt unterhielten wir uns sehr nett mit Bishal und erfuhren so noch einige interessante Sache über das Alltagsleben auf der Insel.
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Der Strand der Grande Anse |
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Fischerboot auf dem Trockenen |
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Auf dem beeindruckenden Golfplatz des Constance Lemuria Resorts |
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Zur wunderschönen Anse Gourgette gelangte man auf dem Wasserweg oder über das Gelände des Resorts. |
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Die Anse Kerlan |
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Der schön gestaltete halboffene Empfangsbereich des Constance Lemuria Resorts |
Der Strand selbst war aber noch deutlich schöner als die künstlich angelegte Natur für die Golfer. Umrahmt von Palmenhügeln brachen sich die Wellen am feinsandigen Strand und man konnte die Fische mit bloßem Auge im Wasser neben sich tummeln sehen.
Den circa 15 minütigen Rückweg ins Resort bestritten wir per Pedes und schauten uns noch die schöne Anlage und die zwei Buchten der Anse Kerlan an.
Da trafen wir auch wieder auf Bishal und er gab uns noch eine extra Führung unter anderem hinein in das Haupthaus der Anlage, bevor er uns zurück zur Einfahrt brachte. Wir bedankten uns noch mit einem kleinen Trinkgeld für seine Hilfe und die netten Gespräche bevor wir uns von ihm verabschiedeten.
Ja, hier ließ es sich definitiv aushalten, das nötige Kleingeld vorausgesetzt, denn das günstigste Zimmer kostete laut Bishal 700 Euro und die teuerste Villa stolze 10.000 Euro; pro Nacht versteht sich!
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Abendessen im La Goulue in der Anse Volbert |
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Fischcurry mit Reis und Mangochutney |
Für den Rückweg nach Anse Volbert nahmen wir die deutlich kürzere Bergstraße, die auch den Nationalpark Vallée de Mai passierte.
Ungefähr eine halbe Stunde später waren wir wieder daheim und ohne dass sich die Tanknadel seit heute morgen auch nur einen Zentimeter bewegt hätte!
Somit ersparten wir uns noch das Tanken und beschlossen das Geld entsprechend in ein Abendessen im nahe gelegenen kreolischen Restaurant La Goulue zu investieren, wo wir ein gutes Fischcurry verspeisten.
Christian