Wandertour bei Monschau in der Eifel

Ein Hoch auf die deutsche Autobahn!


…denn es war mir gar nicht bewusst, dass man bereits nach einer guten Stunde Fahrt über die A44 aus Düsseldorf in der Eifel ist und damit auch in einer ganz anderen Landschaft, in der man sich vorkommt wie im Allgäu.
So geschehen letztes Wochenende, als wir vor dem grauen Wetter am Rhein geflüchtet sind, um drei Tage unsere Wadeln beim Wandern zu strapazieren.
Monschau

Das Rote Haus in Monschau
Den ersten Tag haben wir jedoch erstmal gemütlich mit einer ausgedehnten Besichtigung des pittoresken Monschau sowie bei Kaffee und Kuchen verbracht. Monschau liegt malerisch in einem kleinen Tal und ist geprägt von seiner Fachwerk-Architektur, die überwiegend schon mindestens 200 Jahre auf dem Buckel hat. Manche der Häuser sind auch entsprechen charmant windschief.
Schieflage

Das Venedig der Eifel 🙂

…oder doch Entenhausen?

Monschauer Humor
Abends in unserem netten Übernachtungsquartier, dem Gasthof Hardthof im nahe gelegenen Konzen, gabs dann noch das größte Doppel-Schnitzel samt Spiegelei und Bratkartoffeln, das ich je gegessen habe und mich direkt danach in einen komatösen Schlaf fallen lies. Sowohl bei Schnitzel als auch dem Zimmer inkl. reichhaltigem Frühstück stimmte das Preis-Leistungs-Verhältnis und dank der netten „Hausmutter“ haben wir uns dort auch sehr wohl gefühlt.
Am nächsten Tag waren wir bereits um neun Uhr wieder unterwegs Richtung Monschau, denn von dort machten wir uns dann auf den ca. 21 Km langen Rundwanderweg, die sogenannte Klosterroute. Diese ist wunderbar abwechslungsreich, denn man läuft durch Wälder und an beeindruckenden Schieferfelskanten, idyllischen Wiesentälern und Flussläufen entlang. 
Schieferberge prägen die Landschaft vielerorts

Idylle

Mit Rucksack und Fototasche machte sich jedoch nach gut der Hälfte des Weges jeder weitere Kilometer in den Beinen bemerkbar – wozu sicherlich auch die insgesamt 722 Höhenmeter des Wegprofils ihren Beitrag leisteten.
Der Deutschland-Pilz! 🙂
Am Abend speisten wir dann wieder in Monschau und wollten eigentlich dort auch noch in den ersten Mai hineintanzen. Wir stellten jedoch ziemlich schnell fest, dass der Ort ab spätestens acht Uhr abends die Bürgersteige hochrollt und auch viele Restaurants dann bereits nichts mehr anbieten.
…aber egal! Der Tag war ja bereits sehr ereignisreich gewesen und wir auch ziemlich müde. Also fuhren wir die ca. vier Kilometer wieder zurück in unseren Gasthof und schliefen den Schlaf der Gerechten.
Am dritten und letzten Tag ging es dann nach Heimbach auf eine mit ca. 12 Km etwas kürzere Rundwanderung, die an der Abtei Mariawald losging und nach einem Abstieg von ungefähr 400 Metern über Heimbach mit seiner gut erhaltenen Burgruine entlang an der Staubecken verlief. Hier ist auch eines der letzten im Jugendstil erbauten Wasserkraftwerke in Betrieb. Leider mussten wir am Ende natürlich auch die 400 Meter wieder hinauf, aber das Abendessen vom Vortag wollte ja auch noch in Energie umgewandelt werden! 🙂
Abtei Mariawald

Burg Heimbach

1905 erbautes Jugendstil-Wasserkraftwerk bei Heimbach
Vor unserem Heimreise machten wir noch einen kurzen Abstecher nach Rurberg an der Rurtalsperre. Für die 1,5 stündige Schiffstour über den See war es jedoch schon zu spät und so tranken wir nur einen Kaffee und sagten dann der Eifel auf Wiedersehen.
Die Rurtalsperre bei Rurberg

Das Wiedersehen könnte gut evtl. bereits im Sommer sein, denn der See ist aufgrund seiner Wassersport-Möglichkeiten sicherlich eine weitere Reise wert.
Christian

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