Wanderung im Ahrtal bei Mayschoß

Kennt ihr Ahrweiler?
Also ich zumindest hatte bislang meist im Radio davon gehört und zwar in den Staumeldungen auf 1Live. 🙂
Spaß beiseite…natürlich hatten wir auch bereits anderweitig von der Region des Ahrtals gehört, die vor allem für ihren Wein und die tolle Landschaft bekannt ist.
Zudem befindet sich das Ahrtal nur eine gute Stunde von Düsseldorf entfernt und ist sehr gut über die A61 zu erreichen.
Beste Voraussetzungen also für einen Tagesausflug letzten Sonntag – vor allem dann wenn die Wettervorhersage in den heimischen Gefilden die „50 Shades of Grey“ vorhersagte, während es im Ahrtal deutlich schöner sein sollte!
Und so sollte es dann auch sein, denn uns erwartete strahlender Sonnenschein und frühlingshafte Temperaturen, bei denen wir endlich unsere Winterjacken im Auto lassen konnten.



Der Rundweg startete hier am Bahnhof von Mayschoß.

 



Zunächst ging es entlang von Weinreben hinauf in Richtung Saffenburg (links oben im Bild).

 



Bei der Burg gab es auch eine kleine bewirtschaftete Hütte.

Als Tour hatten wir uns die knapp dreistündige und 8,5 Kilometer lange Rundwanderung hier auf Outdooractive herausgesucht.
Diese versprach mit geringen Höhenunterschieden recht einfach zu gehend zu sein und sollte uns vom Ort Mayschoß aus über Rech über den Rotweinwanderweg wieder zurück bis zum Startpunkt führen. 
Dabei würde die Tour uns viele schöne Ausblicke auf die Weinberge, das sich in unzähligen Kurven entlang windende Ahrtal und auch immer wieder auf die Ruine der Saffenburg bieten, die quasi der Drehpunkt der Rundwanderung war.
Der Weg startete direkt am schön restaurierten kleinen Bahnhof von Mayschoß, der auch ausreichend Parkplätze bot, die in unserem Fall sogar dank kaputtem Parkautomaten kostenlos waren.
Auf die Ruine der Burg kann und sollte man direkt nach dem ersten Anstieg durch die Weinberge auch gleich einen kurzen Abstecher machen, denn von dort oben bietet sich ein toller Rundblick nach Rech im Südosten, die Ahr und die Weinberge sowie Mayschoß.
Dort oben befand sich auch eine kleine bewirtschaftete Hütte, die heute leider jedoch geschlossen hatte.



Blick auf das Ahrtal und auf das Dorf Rech im Hintergrund.

 



Von der Saffenburg war leider nicht mehr besonders viel erhalten.

 



Blick auf die Weinberge und Mayschoß. Ganz hinten rechts im Tal der Michaelishof.

 



In Rech boten sich zahlreiche Gelegenheiten zum Einkehren.

 

Die Nepomuk-Brücke aus dem 18. Jahrhundert ist ein Kulturdenkmal und überspannt bei Rech die Ahr.

 



Sinnbild für die gesamte Ahr-Region.

Wer keinen Proviant dabei hat, kann aber quasi in jedem Dorf oder teils mitten in den Weinbergen, bspw. im Michaelishof einkehren und natürlich auch den lokalen Rebensaft genießen.
Obwohl wir bereits auf einer der zahlreichen Bänke am Wegesrand Vesper mit unserem Mitgebrachtem gemacht hatten, war die von der warmen Nachmittagssonne angestrahlte Terrasse des Michaelishofes einfach zu verlockend, um daran vorbei zu marschieren. Also beschlossen wir, dort auf eine Weinschorle Rast zu machen, wozu ich dann natürlich auch noch ein Stück des sehr guten selbst gemachten Apfelkuchens probieren musste! 😉
Kurz vor Ende der Wanderung schauten wir noch in der Winzergesellschaft von Mayschoß rein, deren Verkaufsregale mit den verschiedensten Rot-, Weiß- und Likörweinen gefüllt waren. Nach einer kostenlosen kleinen Weinprobe entschieden wir uns für einen halbtrockenen Rosé als Souvenir. 



Interessantes Mauerwerk der Terrassen am Rotweinwanderweg.

 



Hier ging es verdammt steil bergab. Die Arbeit hier war sicherlich kein Zuckerschlecken!

 

Auf dem Rotweinwanderweg zurück in Richtung Mayschoß – vor allem im goldenen Herbst eine traumhafte Wanderung!

 

Wir nahmen uns vor, im Sommer noch einmal wiederzukommen. Dann würde man hier wahrscheinlich regelrecht durch einen grünen Tunnel aus Weinreben laufen!

 

Blick auf die Saffenburg, um deren Felsen sich die Ahr und die Straße wanden. Nur die Bahn durfte den Tunnel nehmen.

 

Interessante Felsformation unterhalb der Michaelskapelle bei Mayschoß.

 

Der inmitten der Weinfelder gelegene Michaelishof lud zu einer Rast auf der Sonnenterrasse ein.

 

Blick auf die fast an Neuseeland erinnernde hügelige Landschaft bei Mayschoß – im Frühjahr sowie im Spätherbst. 


Die Treppen hinauf zu den Weinterrassen sollte man – wenn überhaupt – lieber nur nüchtern erklimmen!

Wieder im Auto fuhren wir knappe fünf Minuten bis nach Altenahr und stellten unser Auto auf dem dortigen großen Parkplatz ab. Wie bereits in Mayschoß war auch hier der Ticketautomat defekt und so kamen wir erneut um die Parkgebühr herum. Wäre ich ein Schwabe, hätte ich mir diesen Tag rot im Kalender markiert! 🙂
Neben dem pittoresken Dorfkern interessierte und vor allem die Ruine der Burg Are, die hoch über der Ortschaft thronte.
Leider war jedoch der Hauptweg gesperrt, was dazu führte, dass wir einen ordentlichen Umweg durch fast das ganze Dorf machen mussten und dann erst am Aufgang des Rotweinweges gegenüber Getränke Zimmermann hinauf zur Burg kamen. Auf dem selben Weg ging es nachher auch wieder zurück.
Dies führte dazu, dass statt dem knappen einen Kilometer des eigentlichen Hin- und Rückwegs unser Weg fast die vierfache Länge in Anspruch nahm. Dennoch lohnten die alten Burgruinen samt den Resten einer kleiner romanischen Kapelle und vor allem die tolle Aussicht von dem Bergfried aus definitiv die Mühen!



Die Ruine der Burg Are (links oben im Bild) thronte über dem hübschen Dorf Altenahr.

 



Glockenspiel am Weingasthaus „Zum Schäferkarren“

 

Falschparker 🙂

 



Der Weg vom Altenahrer Eck zur Ruine der Burg Are

 



Die Ruinen der Burg verdeutlichten, dass es sich einst um ein imposantes und wehrhaftes Bauwerk gehandelt haben musste.

 



Der geringe Platz sorgte dafür, dass sich Fluss, Straße und Schienen in engen Schleifen durch das Ahrtal wanden.

 



Die Reste der romanischen Burgkapelle aus dem 12. Jahrhundert.

Gegen 18 Uhr machten wir uns auf den Heimweg und fühlten uns aufgrund der vielen neuen Eindrücke des heutigen Tages so entspannt wie nach einem Kurzurlaub!
Christian

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