Norditalien Tag 16: Der Toce-Wasserfall und das Formazza-Tal

Nicht etwa, dass wir den wunderschönen Lago Maggiore nicht mochten, aber für heute stand wie bereits gestern eine Fahrt circa 80 Kilometer in die Schweizer Berge in das Formazza-Tal zum Toce-Wasserfall im Ort Frua auf 1.675 Metern an.
Man schraubte sich dabei am Ende immer höher durch verschiedene Täler und vorbei an pittoresken kleinen Bergdörfern, viele im Stil der sogenannten Walser-Häuser erbaut. 
Als wir schließlich den Wasserfall erreicht hatten fiel uns eigentlich nur noch eine Beschreibung ein: Absolut gigantisch! 
Wir kamen gar nicht mehr aus dem Staunen heraus beim Zuschauen wie sich die riesigen Wassermassen in die Tiefe stürzten!
Wir näherten uns dem Toce-Wasserfall über einen gut ausgebauten Weg.
Der Wasserfall war einfach nur gigantisch!
Direkt unter dem Wasserfall boten mehrere gut erreichbare Stellen linker- und rechterhand für verschiedene Perspektiven.
Riesige Wassermassen stürzten über 143 Meter den Fels hinab.

Zwar gibt es oberhalb des Wasserfalls einen großen Parkplatz, wir aber hielten noch unterhalb des Wasserfalls an auf einem wilden Parkplatz neben der Straße. Denn wenige Meter von dort führte der Wanderweg direkt zu einer perfekten Stelle unterhalb des Wasserfalls.

Von dort hatte man definitiv den besten Blick und es gab zudem mehrere linker- und rechterhand des Wasserfalls gut zu erreichende Stellen, um aus unterschiedlichen Perspektiven zu beobachten, wie das Wasser den insgesamt 143 Meter hohen Fels hinab schoss.
Ein kleiner Tipp: Kommt am besten am Wochenende, denn der Wasserfall ist nur Sonntags für volle sechs Stunden von 10 bis 16 Uhr in seiner vollen Pracht zu bewundern. Unter der Woche könnt ihr das Schauspiel dagegen nur für zwei Stunden von 10 bis 12 Uhr erleben. 
Dies liegt daran, dass das Wasser eigentlich ein Wasserkraftwerk betreibt, man jedoch ein Herz für Touristen hat, die Schleusen allerdings nur zu festen Zeiten geöffnet werden.

In der Berghütte am Hauptparkplatz des Wasserfalls konnte man auch einkehren.
Blick auf den Wasserfall von oben und in das schöne Formazza-Tal

Wir kehrten nach unzähligen Fotos zurück zum Auto und fuhren nun zum oberhalb des Wasserfalls gelegenen Aussichtspunkt. Dieser war auch schön, im Vergleich zu dem unteren jedoch deutlich unspektakulärer.

Von dort aus fuhren wir weiter das Tal hinauf bis zum letzten Ort Riale. Dieser hübsche kleine Weiler und vor allem das nette Lokal Walser Schtuba, eigneten sich perfekt für eine entspannte späte Mittagspause.
Wir entschieden uns für eine Polenta für 13 Euro und eine große Wurst- und Käseplatte mit sauer eingelegtem Gemüse aus dem Garten und auch noch zwei Kuchenstücken für gerade einmal 16 Euro. 
Alles daran war geschmacklich super und absolut zu empfehlen. 
Im Grunde werden von der Platte sogar zwei Personen satt. 
Blick auf die Mauer des Stausees der den Toce-Wasserfall speist.
Hübsche Walser-Häuser in Riale
In der Walser-Schtuba kehrten wir für ein leckeres Mittagessen ein.
Dorf-Idylle in Riale

Gut gesättigt und entspannt vom Sitzen auf der sonnigen Terrasse fuhren wir wieder zurück und hinab ins Tal. Dabei legte wir zunächst noch einen erneuten kurzen Halt in Frua ein um dort noch die hübschen Walserhäuser zu fotografieren.
Diese kurzen Rundgänge und Fotostopps wiederholten wir in den weiteren kleinen Orten Grovella, Ponte, Valdo, sowie schließlich San Rocco.
Alle Orte und fast jede Pension hatten interessanterweise immer neben ihrem italienischen auch den deutschen Schweizer Namen.

Die auch in Bayern beliebten Geranien schmückten diese Häuser in Grovella.
Blick in Grovella auf die Hauptstraße, die durch das Formazza-Tal führte.
Im pittoresken Zentrum von Ponte
Man fühlte sich wie in einem Freiluft-Museum!
Charmante Holz-Fassaden prägten das Bild
Einfach nur trollig, diese Häuschen! 🙂
Teils fühlte man sich in den kleinen Örtchen um 100 Jahre zurückversetzt.

Am frühen Abend kehrten wir mit ganz vielen tollen Eindrücken zurück an den Lago Maggiore und waren begeistert, was man von dort aus alles unternehmen konnte.

Christian

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