Auf römischen Spuren in Ligurien und der Toskana
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Nicht nur auf römischen, sondern auch eigenen Spuren. Wie hier im weiteren Verlauf des Urlaubs in Florenz stand ich schon mal vor gut 18 Jahren, damals mit meinen Klassenkameraden auf der ABI-Fahrt 1999. |
Endlich war es soweit!
Wie wahrscheinlich viele von euch hatten auch wir das typische Bild der Toskana im Kopf und planten daher schon des öfteren dieser traumhaften in Pastelltönen getünchten Landschaft mit ihren sanften Hügeln, alten Villen und natürlich den akkurat gepflanzten Reihen aus Zypressen, einen Besuch abzustatten.
Die Reise wollten wir mit einem Besuch eines nicht minder populären und sogar als UNESCO-Weltkulturerbe ausgezeichneten Gebietes, der so genannten Cinque Terre in Ligurien kombinieren.
Und was wäre ein Italienurlaub ohne Kultur in Form der diversen altehrwürdigen Städte wie Pisa, Siena, Lucca oder natürlich auch Florenz!
Für unsere 18-tägige Rundreise mieteten wir uns ein Auto über den ADAC von Deutschland aus und buchten unsere Unterkünfte wie üblich als Mix aus Ferienwohnungen und Hotels über AirBnB und Booking.com.
Grundsätzlich bevorzuge ich die persönliche Atmosphäre von Ferienwohnungen, da man besser mit den Einheimischen in Kontakt und auch so an gute Ausflugstipps kommt. Aber manchmal und meist in großen Städten ist ein Hotel dann doch etwas zentraler gelegen oder bietet unverzichtbare Dienstleistungen wie einen eigenen Parkplatz.
Auf Google Maps findet ihr wie immer alle alle Stationen unserer Rundreise durch Ligurien und die Toskana.
Unsere Reise begann mit dem circa einstündigen Flug mit Eurowings um 10:50 Uhr von Köln nach Pisa, der auch pünktlich und ohne Besonderheiten verlief.
Wobei…eigentlich begann die Reise genaugenommen mit der Autofahrt von Düsseldorf zum Flughafen Köln-Bonn, wo wir unser Auto in dem dortigen Langzeitparkhaus P3 wie bereits in anderen Urlauben abstellten. Solltet ihr dies auch planen, reserviert am besten auf Grund der teils hohen Nachfrage online am besten mehrere Wochen vorher. Darüber hinaus kommt ihr dann auch in den Genuss eines Online-Buchungsrabattes.
Am Flughafen in Pisa angekommen, übernahmen wir unseren Fiat Punto, nachdem uns der kostenlose Shuttlebus zu dem Mietwagenparkplatz gebracht hatte.
Das Auto war leider nur halbherzig gesäubert und es fehlte die Radioantenne. Letzteres Problem löste ich diesmal ganz spontan und im Manager-Slang „hands-on“, in dem ich einfach von einem anderen Punto die Antenne per Hand abschraubte und an unser Auto montierte. Ansonsten war das Auto aber in Ordnung und sollte uns auch keine Probleme während des ganzen Urlaubs bereiten.
Unsere Fahrt führte uns zunächst über die Autobahn bis Sarzana. Von dort aus ging es dann weiter entlang einer kleineren Panoramastraße von Ameglia aus in Richtung Montemarcello.
Unseren ersten kurzen Fotostopp legten wir bei Caffaggio ein, von wo aus sich uns ein schöner Blick auf das Dorf Ameglia bot, das wir kurze Zeit später besichtigten.
Ameglia wirkte fast wie kleine Burg mit seinen engen verwinkelten Gässchen und wurde quasi gekrönt von einem Kastell aus dem Jahre 963 – erbaut von dem deutsch-römischen Kaiser Otto dem Ersten. Leider konnten wir uns nicht das Innere ansehen, denn das Tor war verschlossen.
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Blick auf Ameglia von Caffaggio aus |
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In Ameglia |
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Balkonartiger kleiner Platz vor der Kirche in Ameglia mit Blick auf die Apuanischen Alpen |
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Mit seinen engen Gassen und hohen Hauswänden wirkte das Dorf fast wie eine Burg. |
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Das von Otto dem Ersten im Jahre 963 erbaute Kastell |
Nach kurzer Fahrt erreichten wir etwas später das, wie viele der kleinen Dörfer, auf einem Hügel errichtete Montemarcello. Von dort aus bot sich uns ein tolles Panorama auf die Küste und die Berge der nahen Apuanischen Alpen und die weithin sichtbaren Steinbrüche von Carrara.
Im Ortszentrum machten wir Pause im Caffe delle Ragazze auf der schönen Piazza XIII Dicembre und ließen uns einen leckeren warmen Brownie-Kuchen zusammen mit einem Cappuccino schmecken.
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Blick von Montemarcello auf die Küste und die Apuanischen Alpen im Hintergrund |
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Die zahlreichen Marmorbrüche waren deutlich zu erkennen und wirkten fast wie Schnee! |
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In den Gassen von Montemarcello |
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Der Piazza XII Dicembre. In dem Café hier machten wir erstmal Pause. |
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Das hübsche Dorf war auf jeden Fall einen Halt wert! |
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Blick hinab auf ein weiteres Dorf direkt am Meer. |
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Der Golf von La Spezia sowie die Hafenstadt Lerici |
Da es bereits Nachtmittag war wurde es Zeit, zu unserem heutigen Ziel, der Hafenstadt La Spezia aufzubrechen. Dort sollte auch unsere Unterkunft für die nächsten fünf Tage auf uns warten, denn die Stadt hatten wir als Basis für unsere geplanten Wanderungen und Ausflüge zu den nahe gelegenen Dörfern von Cinque Terre auserkoren.
Diese Vorgehensweise bot sich an, da man entweder per Zug oder auch Boot die kleinen und meist mit sehr wenigen und teuren Parkplätzen ausgestatteten Dörfer am bequemsten und deutlich einfacher als etwa mit dem Mietwagen erreichte.
Die große Wohnung in einer mondänen Villa hatten wir über Airbnb gebucht und sie war zentral aber dennoch sehr ruhig in einem Wohnviertel gelegen. Das Beste war jedoch, dass es von dort gerade einmal fünf Minuten zu Fuß bis zum Bahnhof waren!
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Unsere stilvolle Unterkunft in La Spezia |
Unsere Entscheidung eine Garagenplatz für nicht ganz billige 12 Euro pro Tag mit anzumieten erwies sich als richtig, da die Parkplatzsituation, wie für Großstädte üblich, auch in La Spezia ziemlich schwierig war.
Nachdem wir uns am frühen Abend im nahe gelegenen Carrefoure Express Supermarkt in der Via Fiume mit Vorräten eingedeckt hatten, kochten wir uns noch etwas Kleines und beendeten damit den ersten und bereits ziemlich erlebnisreichen Urlaubstag.
Christian