Namibia Rundreise – Überblick

Namibia.

Ich möchte euch mitnehmen in ein Land mit einzigartiger und unterschiedlichster Landschaft, die einem allein schon oft durch ihre enorme Weite den Mund offen stehen lässt, unglaublich vielen Wildtieren, darunter auch die so genannten Big Five, gutem Essen und netten Menschen, teils noch mit deutscher Abstammung. Denn wir Deutschen prägten die Geschichte von Namibia Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts deutlich mit – im Guten wie leider auch im Schlechten.

Löwin im Etosha Nationalpark

Elefantenherde ganz nah an dem Wasserloch bei Halali in Etosha

Grundsätzlich ist Namibia, sowie auch der Abstecher nach Botswana sehr gut für Selbstfahrer und als Rundreiseziel geeignet. 
Alle wichtigen Stationen der Reise findet ihr auch auf dieser Karte auf Google Maps.
Natürlich bedingt die Größe des Landes teils recht lange Fahrtstrecken von bis zu sechs Stunden, dafür wird man aber belohnt mit unterschiedlichsten Landschaften, Naturwundern und enorm vielen großen Tieren, die meist sogar direkt von der Straße aus zu beobachten sind. 
Unsere Reise ließen wir uns komplett von Erlebe-Namibia.de bzw. Erlebe-Fernreisen zusammenstellen, mit denen wir bereits in Costa Rica einen tollen Urlaub verbracht hatten und die auch Namibia alles perfekt organisiert hatten. 

Stationen der Rundreise durch Namibia, Botswana und Zimbabwe.

Als Europäer faszinierte uns vor allem die bereits beschriebene fast schon unendlich erscheinende Weite der Landschaft und die damit einhergehende Stille, die einen interessanten Kontrast zu den Städten mit ihrer meist deutsch geprägten Architektur bildet.

Christuskirche in Windhuk

Das Alte Amtsgericht in Swakopmund
Der imposante Fishriver Canyon

Bei Nacht kommt dann noch ein Sternenhimmel dazu, der so klar ist, dass man neben unendlich vielen Sternen sogar das Band der Milchstraße deutlich erkennen kann!
Das tolle für Selbstfahrer ist, dass Namibia dank seiner netten Menschen zu einem der sichersten Länder Afrikas zählt und so gut wie jeder Englisch spricht, da es Amtssprache ist. Somit hat man eigentlich nie Probleme an einer Tankstelle nach dem Weg zu fragen oder in einem Restaurant Essen zu bestellen. 
Selbiges inklusive der Getränke in Restaurants und auch Hotels waren als wir Namibia im Mai 2016 bereisten im Vergleich zu Deutschland recht günstig mit durchschnittlich sechs bis acht Euro für ein Hauptgericht und maximal 15 Euro für ein Drei-Gänge-Menü. Für ein Bier oder einen Softdrink zahlte man zwischen ein bis zwei Euro. 

Fantastisch gutes Essen und tolles Panorama im Restaurant „The Tug“ in Swakopmund

Fleisch war so gut wie immer zentraler Bestandteil des Essens, daher kann es in Namibia für Vegetarier und Veganer gegebenenfalls etwas herausfordernd sein, satt zu werden. Wer Gegrilltes mag, kommt dafür voll auf seine Kosten mit geschmacklich tollen Steaks vom Kudu, Oryx, Eland oder Gnu. Aber auch beim Bier erfreut sich der Gaumen an leckeren lokalen Marken wie Tafel Lager oder Windhoek Drought. Ich als Hesse griff auch immer wieder gern zu den aus Südafrika importierten Apfelweinen beziehungsweise Cider der Marken Hunters Gold und Savanna Cider
Von Vorteil für die Geldbörse war auch, vor allem aufgrund des insgesamt entsprechend hohen Bedarfs an Benzin der über 3.500 Kilometer langen Autoreise, dass dies fast nur halb so teuer wie in Deutschland war. 
Die wenigen asphaltierten Straßen befanden sich oft in sehr gutem Zustand und auch viele Schotterpisten ließen sich mit den erlaubten 80 bis 100 Km/h befahren. Auf jeden Fall macht ein höher gelegtes Fahrzeug wie ein SUV aufgrund der zahlreichen Schotterpisten und Bodenwellen sowie höherer Seiten und Mittelränder der Feldwege Sinn. Allradantrieb dagegen ist jedoch fast nie nötig und wir kamen mit unserem 2×4 Hyundai ix35 eigentlich überall ohne Probleme hin. 

Die Dünen bei Sossusvlei. Hier der Deadvlei.

Dort wo ausdrücklich nur 4×4 erlaubt war, wie etwa bei den Dünen von Sossusvlei, blieben viele der Allrad-Mietwagen dann auch direkt im Sand stecken, da die meisten Touristen nicht damit vertraut waren wie man auf Sand fahren muss. Wir dagegen passierten diese entspannt in einem 4×4-Shuttle, das uns bis zu den Dünen brachte und was ich jedem nur ans Herz legen kann, der keine Lust hat seinen stecken gebliebenen Jeep erstmal aus dem Sand zu buddeln. 
Ein Navi braucht man eigentlich so gut wie nie, da es oft nur eine einzige Straße gibt und die Hotels auch meist gut ausgeschildert sind.
Da die Sonne dort sehr stark ist, solltet ihr ausreichend Sonnencreme mit hohem Schutzfaktor und einen Hut einpacken, darüber hinaus auch lange Hosen, Pullis und eine Jacke, da es zwar tagsüber angenehm warm bis heiß ist, es nachts aber empfindlich kühl bis kalt mit deutlich unter 10 Grad im Mai wird.

Blinder Passagier auf unserer Bootstour zum Pelican Point bei Swakopmund

Die Wasserqualität in Namibia, aber auch in Botswana und in Victoria Falls war überwiegend sehr gut und wir hatten mit keinerlei Magenbeschwerden zu kämpfen und aßen auch des öfteren frischen Salat in den Restaurants. Selbst das Leitungswasser war meist sogar trinkbar – auch wenn wir uns dann doch lieber immer mit Mineralwasser versorgt hatten. 
Wer wie wir in den Caprivistreifen und zu den Victoria Falls reisen möchte, sollte Malaria Medikamente mitnehmen. Hier kann ich Malarone, das als Prophylaxe oder als so genanntes Stand-By Präparat zur akuten Behandlung eingenommen werden kann empfehlen, da ich es immer relativ gut vertragen hatte. Dennoch verursacht es als tägliche Prophylaxe eingenommen, basierend auf eigener Erfahrung, teilweise unangenehme Nebenwirkungen wie leichtes Fiebergefühl, Kopfschmerzen, Hautirritationen und Schwindel. Es scheint aber wohl das noch am „Besten“ verträgliche unter den verfügbaren Medikamenten zu sein. Aufgrund der geringen Luftfeuchtigkeit im südlichen Teil Namibias nimmt man am besten ein Nasenspray mit, um etwa Nasenbluten vorzubeugen. 

Nilpferd bei Kasane

Löwenfamilie im Chobe Nationalpark

Besuch eines afrikanischen Dorfes bei Popa Falls

Der Norden des Landes mit dem Caprivistreifen und vor allem auch Botswana und der Chobe Nationalpark überraschten dagegen mit viel grünerer Landschaft, dichter Vegetation und mindestens ebenso reichhaltiger Tierwelt wie etwa im Etosha Nationalpark
Solltet ihr als noch die Zeit haben, würde ich euch definitiv empfehlen dies auch noch mitzunehmen, da man dann noch ein ganz anderes und auch von der Architektur her das typischere Bild von Afrika erlebt. 
Als krönenden Abschluss gönnten wir uns zwei Tage bei den Victoria Falls in Zimbabwe.denn Angenehmerweise befinden sich diese nur 80 Kilometer von Kasane Beziehungsweise dem Choke Nationalpark in Botswana entfernt. 
Da man bei den Victoria Falls eigentlich keinen Mietwagen mehr braucht, macht es Sinn, wie wir unseren Mietwagen bereits in Kasane abzugeben und sich vom Touranbieter über die Grenze nach Zimbabwe zu den Victoria Falls fahren zu lassen. 

Die Victoria Falls

Für uns waren die beeindruckenden Wasserfälle noch einmal ein Highlight unserer insgesamt drei Wochen dauernden Rundreise und der Rückflug von dort nach Johannesburg und weiter nach Frankfurt ist South African Airways ohne Probleme möglich.
Christian

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