Namibia Tag 9: Fahrt von Solitaire über zwei Pässe bis nach Swakopmund

Die berühmte Tankstelle in Solitaire

Nach einer erholsamen Nacht und einem gutem Frühstück auf unserer Guestfarm in Solitaire unternahmen wir noch einen kurzen Spaziergang entlang der Viehweiden der Farm.
Leider entdeckten wir aber nur einige Gnus. 
Als wir gegen Viertel nach Neun aufbrauchen, liefen uns dann doch noch auch ein paar Springböcke auf dem Gelände über den Weg. 



Die schöne Anlage der Solitaire Guest Farm

Eine Herde Gnus auf dem Gelände der Farm

Bei diesem bemitleidenswerten Oryx fehlten sogar beide Hörner.

Als wir die Farm verließen entdeckten wir noch zahlreiche Springböcke.

Die Fahrt dauerte nicht lange, denn unseren ersten Stopp legten wir an der keine fünf Fahrminuten entfernten und für ihren Oldtimer-Friedhof bekannten Tankstelle von Solitaire ein. Neben den sehenswerten alten Autos, die teils nur noch Stahlgerippe waren, machte auch die pittoreske Tankstelle selbst etwas her.
Unterhaltungswert boten auch die zahlreichen kleinen Erdhörnchen, die ihren Bau direkt auf dem Vorplatz der Tankstelle hatten und sich durch die zahlreichen Touristen nicht stören ließen.
Nachdem wir uns noch mit ein paar kalten Getränken eingedeckt hatten, machten wir uns gegen 10 Uhr wieder auf den Weg in Richtung unseres heutigen Ziels, der an der Küste gelegenen Stadt Swakopmund. 
Anfangs glich die Fahrt aufgrund der vielen Hügel teils einer Achterbahn und ein auf dem Dach liegendes Auto am Straßenrand zeugte davon, dass man als Fahrer seine Augen immer auf der Straße lassen sollte. 

Die pittoreske Tankstelle

An dieser Zapfsäule tankte schon länger niemand mehr! 🙂

Im Laden der Tankstelle gab es zahlreiche Snacks und kalte Getränke für die durstigen Reisenden.

Überall auf dem Gelände fanden sich alte Auto- oder Treckerwracks

Das Warnschild war angebracht, denn mitten auf dem Parkplatz befand sich ein Erdhörnchenbau.

Die kleinen Gesellen ließen sich von uns nicht aus der Ruhe bringen.

Vor allem, wenn einen wie später die bizarre Felslandschaft ab dem Gaub Pass und insbesondere beim Kuiseb Pass faszinierte, denn dort sah es teilweise fast aus wie auf dem Mond! In der Nähe des Gaub Passes passierten wir auch den südlichen Wendekreis beziehungsweise des Steinbock-Sternzeichens, wovon ein Schild am Straßenrand zeugte. 
Die letzten 120 Kilometer bis Swakopmund bestanden aus einer sehr guten Schotterpiste mit erlaubtem Tempo von 100 Km/h, das man auch meist gut fahren konnte – zudem die Landschaft hier eher unspektakulär war.
Kurz vor dem Hafen von Walvis Bay türmten sich riesige Sanddünen auf und ließen nicht vermuten, dass wir uns an der Atlantikküste befanden. 
Fast hätten wir auch die unzähligen Flamingos im Vorbeifahren nicht bemerkt, die sich in einer Lagune direkt neben der Straße tummelten. 

Die Schotterpiste von Solitaire in Richtung Swakopmund

Auf den Schotternpiste konnte man sich bei zu hoher Geschwindigkeit durchaus überschlagen. Dem Mann neben dem Auto ging es glücklicherweise gut und er wartete auf den Abschleppdienst.

Die Straße führte uns auch am Wendekreis des Steinbocks vorbei.

Eine Landschaft wie von einem anderen Planeten am Kuiseb Pass.

Riesiger Quarzklumpen in der Nähe des Gaub Passes.

Bizarre Felsformationen

Blick auf die weite Ebene hinter dem Kuiseb Pass in Richtung Walvis Bay.

Unzählige Pelikane in einer Lagune kurz vor Walvis Bay

Nach insgesamt aufgrund der zahlreichen Fotostopps circa fünf Stunden Fahrt erreichten wir am Nachmittag das Central Guesthouse in Swakopmund. Der Empfang war herzlich und die Unterkunft relativ zentral in einer ruhigen Wohngegend gelegen. Auch bei unserem Zimmer gab es nichts zu meckern: Es war groß und sauber samt neuem schicken Bad mit Badewanne und Dusche – und unser Auto konnten wir im Innenhof direkt vor unserer Tür parken. 
Nach kurzer Entspannung brachen wir gegen 16 Uhr noch zu einer Stadtbesichtigung von Swakopmund auf. 
Ähnlich wie in Lüderitz zierten viele alte deutsche Gebäude wie das Amtsgericht die Straßenzüge. Die Straßen selbst waren extrem breit, da sie angeblich früher einem Ochsenkarren das Wenden ermöglichen sollten. 

Angekommen im Central Guesthouse in Swakopmund

Das große und moderne Badezimmer mit Dusche und Wanne 

Die Straßen in Swakopmund waren oft XXL-breit, da hier früher angeblich ein Ochsenkarren wenden können sollte.

Die evangelisch-lutherische Kirche

Der historische Bahnhof von Swakopmund beherbergt nun ein Vier-Sterne-Hotel.

Das alte Amtsgericht

Im Hintergrund der schöne Leuchtturm in der Nähe der Strandpromenade.

An der Strandpromenade genossen nicht nur wir, sondern auch viele Einheimische und Touristen das für Swakopmund wohl eher seltene sonnig-warme Wetter und entsprechend herrschte hier eine sehr entspannte Stimmung mit Kindern, die im Wasser spielten, Jetskifahrern oder Leuten, die einfach nur am Strand oder im Café relaxten. 

An der Promenade befanden sich zahlreiche Restaurants samt Terrasse mit Blick auf das Meer.

Blick vom Pier auf den südlichen Abschnitt des Strandes

Das Restaurant „The Tug“ sah auch aus wie ein alter Schlepper!

Sonnenuntergang auf dem Pier

Neben der Aussicht begeisterte uns vor allem das fantastisch gute Essen im Restaurant „The Tug“.

Nachdem wir der Sonne zugesehen hatten, wie sie golden im Meer versank, beschlossen wir im Restaurant The Tug direkt am Pier zu Abend zu essen. Dies war unsere beste Entscheidung des Tages, denn sowohl die Vorspeisen als auch die Thunfischsteaks mit Sesamkruste waren die reinste Gaumenfreude zu einem absolut angemessenen Preis.
Für den späteren Rückweg zu Fuß bis zu unserem Guesthouse brauchten wir gerade einmal eine knappe Viertelstunde.
Christian

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