Nach mehreren sehr schönen Tagen in den Bergen, war nun der Tag da an dem wir auch endlich einmal dem Lago Maggiore die gebührende Ehre erweisen und uns ihm ausführlich widmen würden.
Und wie ging das besser, als mit einer Fahrt im eigenen Boot und einem Besuch der Boromäischen Inseln!
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Eines dieser Boote reservierten wir für heute Nachmittag. |
So spazierten wir nach dem Frühstück gemütlich in wenigen Minuten hinab zum Hafen von Stresa auf der Suche nach einem Verleiher.
Bei Cantiere Taroni wurden wir fündig und reservierten uns ein führerscheinfreies Motorboot mit 40 PS für heute Nachmittag für drei Stunden von 14 bis 17 Uhr. Der Preis betrug 40 Euro pro Stunde exklusive Sprit.
Dieser kostete uns mit genauer Abrechnung des Verbrauchs später weitere 36 Euro.
Wir können Cantiere Taroni absolut empfehlen, denn der Betreiber Giorgio war sehr nett und die Boote gut in Schuss. Falls interessant für euch: Sie bieten auch noch größere und schnellere Boote an.
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Überfahrt zur Isola dei Pescatori |
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Von der Fischerinsel war es nur ein Katzensprung per Boot zur Isola Bella im Hintergrund. |
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Zahlreiche nette Restaurants luden zum Verweilen ein. |
Da nun das Programm für den Nachmittag geplant war, kauften wir uns Tickets für die Überfahrt auf die beiden Boromäischen Inseln, die Isola Bella und die Isola Superiore / Isola dei Pescatori.
Der Preis beim Anbieter Lido betrug 10 Euro pro Person für Hin- und Rückfahrt. Die Boote fuhren praktischerweise immer alle drei Inseln samt der Isola Madre im Kreisverkehr an und Abfahrt war alle halbe Stunde.
Die Überfahrt selbst dauerte nur wenige Minuten und jetzt morgens um 10 Uhr waren die Inseln auch noch nicht überlaufen mit Touristen.
Wir entschieden uns zuerst die Isola Superiore anzufahren und besichtigten ausführlich das kleine pittoreske Dörfchen aus dem die Insel überwiegend besteht.
Es wirkte auf uns wie die Miniaturausgabe eines normalen Dorfes mit super winzigen Gässchen und sehr vielen Restaurants aber auch einer schönen Kirche. Für uns aus Düsseldorf mit der so genannten längsten Theke der Welt kommend, toppte die Restaurant-Dichte pro Gebäude hier alles was wir jemals gesehen hatten!
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Sehr schöner Innenraum der Chiesa di San Vittorio |
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Ein Restaurant reihte sich an das nächste! |
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Hübsche Auslage eines Restaurants mit Souvenirshop. |
Nach einer knappen Stunde hatten wir alles gesehen und setzten über auf die fast schon in Spuckweite liegende Isola Bella.
Dort wurde dann ein recht happiger Eintritt in Höhe von 20 Euro pro Person fällig, um den Palazzo und die Gärten besichtigen zu können.
Für 28 Euro gab es übrigens auch Kombi-Tickets inklusive eines Besuchs der Isola Madre.
Ein kleiner Tipp für euch:
Die obligatorische Warteschlange kann man wunderbar umgehen, wenn man sich vorher ein Online-Ticket kauft.
Auch wenn es nicht billig ist, lohnt sich das Investment aber definitiv für jeden der sich entweder für Gemälde und Architektur oder unglaublichen Reichtum und Pomp interessiert!
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Wenn man einfach zu viele Bilder besitzt! 🙂 |
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Um es mit Harald Glööklers Worten zu sagen: Pompööööös!! |
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Eine der wohl größten und schönsten Rotunden, die ich bisher in einem Privat-Anwesen gesehen hatte! |
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Entsprechend des Palastes hochkarätig verziertes Spinett. |
So erinnerte mich der Palast in vielen Dingen an Schloss Neuschwanstein vom Beginn unserer Reise und eventuell war er auch Vorbild für König Ludwig, denn auch hier gab es eine künstliche Grotte, nur deutlich größer.
Auch der Garten ist einfach nur atemberaubend schön und von der alles überragenden Terrasse hatte man einen tollen Blick auf den See und die anderen Inseln. Begleitet wurden wir bei der Besichtigung vom Rufen der zahlreichen Pfaue, die auf dem Gelände unterwegs waren.
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Einer der zahlreichen weißen Pfaue im Garten der Isola Bella. |
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Was für ein Panorama! |
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Auf der großen und über mehrere Freitreppen zu erreichenden Gartenterrasse. |
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Betrat man den Garten wurde der Blick sofort von dieser Freitreppe mit ihren unzähligen Statuen angezogen. |
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Die rückwärtige Seite der Freitreppe und Terrasse. |
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Das kleine Gewächshaus befand sich auf der westlichen Seite des Gartens. |
Nach der Besichtigung und einem kleinen Snack fuhren wir um 13:30 Uhr zurück nach Stresa aufs Festland, um kurze Zeit später wieder Wasser unter dem Kiel zu haben.
Diesmal auf dem unserem eigenen kleinen Boot samt Verdeck gegen die Sonne sowie gemütlichen Kissen auf dem Vorderdeck. Nach einer kurzer Einweisung legten wir auch schon ab und steuerten zunächst direkt das in einen Fels am See gebaute Kloster Santa Caterina del Sasso an. Dieses lag quasi schräg gegenüber am Ostufer und dank unserer 40 Pferdestärken erreichten wir es recht zügig in circa 20 Minuten.
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Das Felsen-Kloster Santa Catarina del Sasso von der Seeseite aus. |
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Entspannung auf unserem eigenen Boot. 🙂 |
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Die zu den Boromäischen Inseln gehörende Isola Madre. |
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Wir passierten immer wieder solch wunderschöne Villen am Seeufer. |
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Kein UFO, sondern die Event-Halle von Pallanza. |
Daher kann ich euch diese führerscheinfreien Boote definitiv empfehlen, denn man ist komplett frei darin, wohin man fahren möchte und auch ausreichend schnell um ein recht großes Gebiet zu erkunden.
So steuerten wir nach dem Kloster die Städte Pallanza, Verbania und Baveno sowie natürlich alle drei Boromäischen Inseln inklusive der Isola Madre an.
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Die Isola dei Pescatori passierten wir ebenfalls erneut mit unserem Boot. |
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Blick auf Baveno |
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Blick auf den Garten der Isola Bella |
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Wir passierten auch die imposanten Hotels in unserem Übernachtungsort Stresa. |
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Blick auf Pallanza und die Basilica di San Vittorio |
Dabei blieb uns bei drei Stunden Miete immer noch genügend Zeit zwischendurch einfach nur in der Sonne mit abgeschaltetem Motor rumzudümpeln und zu entspannen.
Leider hatten wir nicht an Badesachen gedacht, denn dank der Leiter am Heck wäre es auch möglich gewesen, wunderbar im warmen Wasser des Sees zu schwimmen.
Also packt auf jeden Fall euren Bikini und eure Badehose ein! 😉
Nach der schnellen und unproblematischen Rückgabe unseres Bootes entspannten wir am Abend noch auf unserem Balkon mit Blick auf den See und die Inseln, die wir heute aus jeder Perspektive besichtigen konnten.
Was für ein perfekter Tag am Lago Maggiore!
Christian