Wegweiser in Greetsiel |
Die Gummistiefel hatten wir natürlich primär für die obligatorische Wattwanderung im Gepäck und hofften, dass das Wetter während unseres Kurztrips Anfang November an die Nordsee es auch nicht nötig machte, sie darüber hinaus überzustülpen.
Hafen von Greeetsiel |
Hafenpromenade… |
…mit wunderschönen alten Häuserfronten. |
Greetsiel ist ein pittoreskes kleines Fischerdorf mit der größten noch aktiven Kutterflotte Deutschlands und teils Jahrhunderte alten Häusern. Obwohl es bereits langsam dämmerte, hatten wir noch viel Spaß daran, den Hafen und die engen Gässchen zu erkunden bevor wir es uns in unserer komplett ausgestatteten Wohnung gemütlich machten.
Ankunft einer der vielen Fischkutter |
Häuser aus dem 19. Jahrhundert sind hier keine Seltenheit. |
Wer noch einen Lenkdrachen braucht, wird hier sicherlich fündig. |
Alte Greetsieler Backstube |
Für den nächsten Tag stand ein Tagesausflug auf die von Norddeich bequem per Fähre zu erreichende Insel Norderney auf dem Plan und entsprechend früh sprangen wir aus den Federn, um die Fähre um 08:20 Uhr zu bekommen. Die Stimmung so frühmorgens war toll und wir Touris waren auch die einzigen die es bei ca. null Grad auf das Oberdeck zog…Als dann aber auch noch der Fahrtwind dazukam und die Temperatur um gefühlte 10 Grad sinken lies, trollten auch wir uns unter Deck.
Blick vom Bug der Fähre aus. Im Hintergrund ist bereits Norderney zu erkennen |
Tolle Stimmung früh morgens auf der Nordsee. |
Nach einer knappen Stunde erreichten wir Norderney und fuhren bequem mit einem Linienbus vom Hafen in die Innenstadt, da inzwischen Regen einsetzte. Doch kaum an der Strandpromenade angekommen, hörte es zu regnen auf und die Sonne kam sogar etwas raus. So konnte es weitergehen!
Der Wind blies auch hier stramm und ohne Unterlass, zauberte jedoch eine ganz eigene Stimmung über den, bis auf wenige Wanderer leeren Strand.
Humor haben sie hier! 🙂 |
Wind, Wasser, Sand. |
Warten die auf irgendwas? 🙂 |
Unsere Wanderung führte uns dann wieder durch die Dünen zurück in das Dorf und an einem der Wahrzeichen Norderneys, einer schön restaurierten Windmühle vorbei. Während die zahlreichen gleich aussehenden Wohnhäuser in den Außenbezirken keinen besonderen Charme entwickeln, vermittelt die Fußgängerzone mit ihren aus dem 19 Jahrhundert stammenden Stadthäusern einen schönen Eindruck des typischen Nord- und Ostseebad-Baustils.
Die Windmühle von Norderney |
Alle nötigen Touristeninformationen gibts im Conversationshaus. |
Die Kur-Apotheke – eines der vielen schönen Stadthäuser |
Nach einem aus Miesmuscheln und Fisch bestehenden Mittagessen im Le Pirate, das zwar statt machte aber leider eher Fastfood war, fuhren wir mit dem Linienbus nach Westen bis zum toll anzusehenden Leuchtturm von Norderney. Danach ging es zu Fuss auf einer ausdehnten Wanderung durch die Dünen, vorbei am Strandbad Weisse Düne. Während der Wanderung erklommen wir die diversen Aussichtspunkte und genossen das Panorama über Insel und Nordsee. Mit nun langsam müde werdenden Füßen ging es auf selbigen wieder ca. acht Kilometer bis zurück zum Hafen und auf die Fähre nach Norddeich.
Der Leuchtturm von Norderney |
Der Wind gibt die Wuchsrichtung vor. |
Dünenlandschaft auf Norderney. |
Der nächste Tag sollte dann endlich zur Bewährungsprobe unserer Gummistiefel werden, denn wir nahmen an meiner allerersten und gleichzeitig auch der letzten Wattwanderung der Saison teil. Während meine bessere Hälfte natürlich schlau komplett im Zwiebel-style inklusive zwei oder drei paar Socken gekleidet war, sollte ich noch die wenig isolierenden Eigenschaften von Gummi in eiskaltem Wasser erfahren. 🙂
Die Wanderung selbst war aber dank unserer netten Führerin und dem sonnigen Wetter interessant und trotz kalter Füße angenehm. Sogar einen Wattwurm holte sie für uns aus dem Schlick, der einem beim Laufen fast die Stiefel auszog und so manchen nur unter Mühe die Balance halten lies. Nach einer knappen Stunde machte uns bereits wieder das Wasser den Boden streitig und wir mussten uns sputen zurück an Land zu kommen.
Wattwanderung in der Nordsee. |
Auf der Suche nach dem Wattwurm. |
So mancher Stiefel blieb stecken im Schlick. |
Wieder zurück im Auto ging dann weiter an der Küste entlang nach Süden und wir machten Station im schönen Dörfchen Rysum, am höchsten Leuchtturm der Küste bei Campen sowie dem, allen Otto-Fans bekannten, Leuchtturm von Pilsum.
Windmühle von Rysum |
Leuchturm von Campen |
Der „Otto-Leuchtturm“ von Pilsum |
Nach Pommes und Cola am dortigen Büdchen ging es wieder zurück nach Norden – gemeint ist in diesem Fall sowohl die Himmelsrichtung als auch die Stadt :-), wo wir dem inzwischen regnerischen Wetter entflohen und die Seehund-Aufzuchtstation besichtigten. Am Abend machten wir es uns dann wieder in unserer Wohnung im nur zwanzig Fahrminuten entfernten Greetsiel gemütlich.
Fütterung in der Seehundstation |
Dieser Kerl will mal ganz weit hinaus. |
Am nächsten Morgen war er dann leider schon da: Der Abreisetag!
Die beiden Windmühlen – das Wahrzeichen von Greetsiel |
Blick vom Greetsieler Hafen in Richtung Nordsee |
Blick auf die Hafenpromenade von Greetsiel |
Hier gab es allerlei Souvenirs und natürlich Ostfriesentee. |
Danach ging es los zurück in die Heimat nach Süden – erstmal jedoch nach Emden, um uns den Hafen mit seinen Museumsschiffen sowie das Otto-Haus anzusehen.
Der Hafen von Emden mit seinen Museumsschiffen, wie etwa dem alten Feuerschiff. |
Alter Seenotrettungskreuzer im Hafen von Emden |
Das Haus vom Oberottifanten |
Bei einem Kaffee ließen wir nochmal die vielen schönen Eindrücke unseres Kurztrips Revue passieren und machten uns dann wieder auf die A31 und in Richtung Düsseldorf auf.